KNX – mal ganz in Ruhe… Teil 1: Warum überhaupt ein Smarthome / Bussystem?| KNX-Tutorial
So, nach der kurzen Einführung in Teil 0 solls jetzt den ersten „echten“ Content in dieser Reihe geben.
Ich hab mir natürlich ne lange Liste mit Themen gemacht, die ich gern besprechen möchte, aber als ich dann die ersten Artikel schrieb, wurde mir klar, dass die allererste und wichtigste Frage irgendwie noch fehlte:
Warum überhaupt?
Warum baut man sich in sein Haus ein Bussystem ein? Warum sollte man ein Smarthome überhaupt haben wollen?
Diese Fragen will ich aus unserer, also Andreas und meiner ganz persönlichen Sicht beantworten:
Wir sind faul.
Ein Smarthome ist da nur der nächste logische Schritt nach der Einführung der Waschmaschine 😉
Also im Ernst: Habt Ihr Euch schonmal gefragt, wie viele Handgriffe im Haushalt man sich jeden Tag so sparen kann? Fenster zum Lüften öffnen und wieder schließen, Heizung hoch- und runterdrehen (man will ja beim Lüften auch nicht die Straße mitheizen), Licht einschalten, Rolläden hochziehen und runterlassen… Die Liste geht noch ne Weile weiter.
Klar, das sind alles nur kleine Handgriffe, aber versprochen, wie bei der Waschmaschine auch bemerkt man erst, was man da hat, wenn man mal wieder mit nem Waschbrett am Fluss sitzt… Oder dem Nachbarn zuschaut, wie er allabendlich sämtliche 15 Rolläden im Haus per Hand runterkurbelt 😉
Manche werden jetzt sagen: „Das ist doch alles Spielerei!“, aber das hat man über Waschmaschinen, Kühlschränke und Farbfernsehen vor einiger Zeit auch gesagt – Wer würde heute ohne leben wollen?
Für uns geht es also vor allem um Komfortgewinn. Damit scheiden auch viele Nachrüst „Smart“-Lösungen für uns sofort wieder aus der „Smart“-Kategorie aus. Wir wollen nicht die Klospülung von unterwegs per Internet betätigen können, wir wollen:
• Dass das Licht angeht, wenns draußen dunkel wird
• Außerdem können dann gern die Rolläden von alleine runterfahren.
• Wenn im Sommer die Sonne scheint, sollen die Rolläden bitte auch runterfahren, damit sich unser Wohnzimmer nicht zu sehr aufheizt
• Im Winter ist das Aufheizen allerdings durchaus erwünscht, da darf die Sonne rein
• Wenn für morgen strahlender Sonnenschein angesagt ist, könnte auch unsere Heizung im Winter ein bißchen runterfahren, oder?
Neben dem Komfortgewinn gibt es natürlich noch ein paar Nebenvorteile:
• Auf lange Sicht spart man wahrscheinlich Energiekosten, vor allem die Wärmepumpe dürfte von ein bißchen mehr Intelligenz profitieren. Warum eigentlich werden Heizungen immernoch von einer Logik gesteuert, die gefühlt schon in Omas Ölheizung aus den Fünfzigern steckt?
• Mit eingesparter Energie tut man auch zumindest ein bißchen was für die Umwelt.
• Ein bißchen sicherer dürfte das Haus dadurch auch werden, weil zB die Rolläden rauf- und runterfahren, auch wenn wir im Urlaub sind. Auch eine Anwesenheitssimulation, bei der abends automatisch Lampen an- und ausgeschaltet werden, lässt sich natürlich machen.
• Der Wiederverkaufswert des Hauses könnte höher liegen, wobei sich da die Geister streiten: Von „Das bringt gar nichts“ bis hin zu „Wer ein Haus ohne Bussystem baut, errichtet einen Altbau!“ oder „In 20 Jahren ist jedes Haus ohne Bussystem unverkäuflich!“ hört man da so ziemlich alles.
Wie steht Ihr zum Thema Smarthome? Schreibt uns gern einen Kommentar!
Und hier gibts das Video zum Blogbeitrag: