… und das ist nur ein Teil der guten Neuigkeiten. Aber von Anfang an:
Der letzte Stand hier im Blog war ja, dass wir auf der Suche nach einer Finanzierung und mächtig genervt waren. Unser Anwalt rief dann auch ein paar Tage später zurück. Falls jemand mal in dieselbe Lage kommt und ohne Gewähr, dass ich das als Laie richtig wiedergebe: Man kann grundsätzlich jeden Darlehensvertrag binnen zwei Wochen widerrufen, sollte sich die Bank doch zu einer Zusage entschließen und man hat schon woanders unterschrieben. Ggf. hätte er auch den Widerruf für uns verfasst – meiner Meinung nach eine gute Idee, schließlich geht es um einen Haufen Kohle. Nach Ablauf der 4-Wochen-Frist ist dann das Angebot für uns nicht mehr bindend, heißt im Klartext: Sollte uns irgendwann doch noch eine Zusage von der DSL-Bank erreichen, ist das dann ein Angebot der Bank an uns, auf das wir nicht eingehen müssen.
Nachdem also die DSL-Bank gedanklich für uns abgehakt war, machten wir Termine mit verschiedenen Banken aus und trafen uns auch nochmal mit dem konzerneigenen Finanzprofi meines Arbeitgebers. Der Haken an der Sache war dabei, dass wir ja zwischenzeitlich unseren Sohn bekommen hatten, Andrea im Moment zuhause ist und „nur“ Elterngeld bezieht und dass ich in Teilzeit arbeite, um zwischenzeitlich auch irgendwas von der Kindheit des Kleinen mitzubekommen. Wir haben trotzdem immernoch ein mehr als gutes Einkommen, wenn man es mit den letzten 12 Jahren vergleicht und durch die hohe Entfernung zwischen unserer Wohnung und meiner Arbeitsstelle reduziert sich der monatliche Verlust durch meine Teilzeit auf gerade mal 200 EUR… Ich finde, das ist eine Woche frei im Monat mit meinem Sohn mehr als wert, die Banken sahen es anscheinend anders. Reihenweise bekamen wir Absagen und schließlich brachte es Herr R. genau auf den Punkt:
„Ich finde Sie sehr sympathisch, aber Sie haben sich einen beschissenen Moment ausgesucht, um in Teilzeit zu arbeiten!“
Recht hatte der Mann.
Mittendrin in unseren ganzen Bankterminen („Oh, Sie haben alle Unterlagen dabei, Sie sind ja richtig gut vorbereitet“ – „Ja, wir machen das nicht zum ersten Mal.“) erreichte uns dann eine E-mail von Herrn B., den uns ja damals die Massa-Verkäuferin empfohlen hatte: Er sei
„den ganzen Tag in unserer Angelegenheit unterwegs gewesen“
und habe tolle Neuigkeiten: Die Sparda-Bank habe zugesagt und freue sich, unser Bauvorhaben zu finanzieren. Nachdem ich mir ob dieses unermüdlichen Einsatzes nach völligem Versagen ein einsames Tränchen weggedrückt hatte, haben wir uns dann die Konditionen angesehen, die letzte Absage einer anderen Bank noch abgewartet und sind dann mit unserem besten Sonntagslächeln zur Vertragsunterzeichnung angereist.
Bei der Bank trafen wir dann auf Frau W., die uns tatsächlich sehr freundlich empfing, mit uns die Unterlagen durchsah und uns währenddessen schonmal Kugelschreiber reichte, um unsere Seelen zu verkaufen die doch recht zahlreichen Papiere zu unterschreiben. Nachdem wir dann gefühlt etwa 100 Waschmaschinen bestellt hatten (ach ne, was lustig) waren wir tatsächlich frischgebackene, stolze… Gesamtschuldner.
Hm, jetzt klingt das weit weniger spektakulär, als wir uns in dem Moment fühlten.
Danach lief tatsächlich alles reibungslos, wenige Tage nach Vertragsunterschrift bekamen wir eine Kopie der Unterlagen zur Eintragung der Grundschuld, das Original hatten wir gleich an den Notar schicken lassen.
Den Rest der guten Neuigkeiten gibts dann im nächsten Beitrag, jetzt erstmal zurück an die Arbeit, Herr R. (und alle anderen Leser da draußen)!