Ja, nach langer Zeit gibt es mal wieder ein Lebenszeichen… Es steht ja auch immerhin noch ein Beitrag zur Bemusterung aus, die nun auch schon wieder eine Weile her ist (Vergessen? …wer…Ich? NIE!)
Also dann, los gehts:
Das ganze Drumrum
Hier lässt Massa sich nicht lumpen. Wir sind am Tag vor der Bemusterung angereist, Massa hatte für uns ein Zimmer in einem örtlichen Hotel reserviert. Das Hotel ist mit 3 Sternen sicherlich kein Luxuspalast, aber unser Zimmer war modern eingerichtet und (zwei ganz wichtige Punkte für mich, ich bin beruflich häufig in Hotels) es war sauber und das Personal war freundlich und ehrlich bemüht, einem den Aufenthalt angenehm zu machen. Das Abendessen gabs vom örtlichen Immigrantengrill und wir haben es ohne Durchfall überlebt. Frühstück gabs im Hotel, auch hier natürlich kein Luxusbuffett, aber absolut ausreichend zum Sattwerden.
Zum Bemusterungszentrum waren es vom Hotel aus vielleicht 5 Minuten mit dem Auto, auch das hat uns gut gefallen. Für etwaige Nachfolger, die hier mitlesen: Es gibt beim Bemusterungszentrum auch noch einen der bekannten 4-Buchstaben-Feinkostläden, bei dem haben wir uns nach der Bemusterung mit Proviant für die Rückfahrt eingedeckt
Die Bemusterung selbst – Der „Pflicht“teil
Der erste Teil der Bemusterung ist dann der sogenannte Pflichtteil, in dem die Haustür, die Innentreppe, die Farbe der Dachziegel und die Farbe der Holzverkleidung unter dem Dachüberhang ausgesucht wird. Außerdem hat man noch die Möglichkeit, sich doch noch für elektrische Rolladen von Massa zu erwärmen, allerdings wusste auch der Verkäufer darüber Bescheid, dass man dieselben Rolladenmotoren auch statt für 300€ für 60€/Stück im Baumarkt kaufen kann und dass der Umbau der Rolläden recht leicht zu bewerkstelligen ist. Praktischerweise steht in der Ausstellung ein Muster von einem eingebauten Fenster, an dem man sich schonmal anschauen kann, welche Schrauben man denn lösen müsste… 😀
Man wird die ganze Zeit von einem Verkäufer begleitet, der einem die verschiedenen Alternativen zeigt und ggf. Unterschiede erklärt. Wir haben uns Zeit gelassen, uns in Ruhe besprochen und waren trotzdem nach ca. 30 Minuten fertig und kamen ohen große Überleitung zum freiwillgen Teil.
Die Bemusterung – Der freiwillige Teil
Wir hatten von vornherein dem (übrigens sehr freundlichen) Verkäufer gesagt, dass wir gern unseren Bemusterungsgutschein im freiwilligen Teil einlösen möchten, dass wir allerdings nicht beabsichtigen, darüber hinaus noch Geld auszugeben. Wir haben dann kurz besprochen, was denn da so in Frage käme:
- Fensterbänke: Machen keine 1.000EUR aus, außerdem wollen wir bewusst keine haben. Wofür spart man sich die ollen Heizkörper an der Wand, wenn man den Platz dann mit Fensterbänken blockiert?
- Innentüren: Es gab sehr schöne Innentüren in der Ausstellung, angeblich sollten diese inkl. Zarge, Drücker und Befestigungsmaterial 300€/Stück kosten. Mit 12 Türen und rudimentär vorhandenen Rechenkenntnissen wären wir somit bei ca. 3.600€ gewesen, damit war das dann auch vom Tisch.
Zu guter letzt haben wir uns entschieden, für die 1.000€ eine Glastür zu kaufen, die beim Baustoffhändler unseres Vertrauens für ca. die Hälfte zu haben ist, aber das war natürlich immernoch besser als den Gutschein verfallen zu lassen. Nach Aussage des Verkäufers kostete die Glastür
„ca. 800€“,
die sich dann später als 1022€ herausstellten. Nach diesem „winzigen“ 25%-Aufschlag befragt meinte er dann,
„es kämen ja noch etwa 100€ Lieferkosten dazu.“
Ahja.
Wir hatten schon von der etwas seltsamen Praxis bei der Bemusterung gehört, keine Preise zu den einzelnen Posten auf der Rechnung auszuweisen, sondern nur eine Gesamtsumme. Außerdem tauchen auch im Massa-eigenen Internetforen immer wieder dieselben Berichte von verärgerten Bauherren auf, die nach einer womöglich stundenlangen Bemusterung von Fliesen, Laminat, Kloschüsseln und Blümchentapeten auf einmal mit einer Gesamtsumme konfrontiert werden, die sie aus allen Wolken fallen lässt. Wir hatten das von vornherein einkalkuliert, haben wirklich nur unseren Gutschein eingelöst und sind dann auch nach einer freundlichen Verabschiedung zügig wieder nach Hause gefahren.
Unser Fazit hier ist ganz einfach: Es lohnt sich, die diversen Baumärkte, Baustoffhändler und Fachgeschäfte in der Umgebung abzugrasen, bevor man zur Bemusterung fährt. Wir sind bis jetzt (fast) überall freundlich empfangen worden, haben bei den diversen Baustoffhändlern durch die Bank eine sehr kompetente und freundliche Beratung erhalten und selbstversändlich gabs auch schriftliche Angebote mit Einzelpreisen auf der Rechnung, sodass wir gut vergleichen konnten. Übrigens haben andere „i&m“-Baustoffhändler (unter dieser Marke firmiert auch das Bemusterungszentrum) durchaus attraktive Preise. Wir haben von dort z.B. nach ausgiebiger Beratung ein Angebot für Bodenfliesen bekommen, das preislich deutlich unter ähnlichen Fliesen im Baumarkt lag.